Die Witboois wanderten um 1850 in das noch nicht kolonialisierte Namibia ein. Sie ließensich1863 etwa 160 Kilometer nördlich des Fluß Oranje in dem von ihnen mit dembiblischen Namen Gibeon benannten Ort nieder. Da sie bereits in ihrer früheren Heimatvon christlichen Missionaren betreut worden waren, baten sie die in Südwestafrika tätigeRheinische Missionsgesellschaft um die Entsendung eines Missionars nach Gibeon. Die Aufgabe wurde 1868 Johannes Olpp übertragen. Er taufte bereits im ersten Jahr seinerTätigkeit die gesamte Familie Witbooi.
1888 wurde Hendrik Witbooi „Kaptein“, also Häuptling der Nama. Im selben Jahr teilte erndem Reichskommissar Heinrich Göring mit, dass er keinen sogenannten Schutzvertrag mit dem deutschen Reich abschließen würde.
Bis 1894 kämpften die Witboois gegen Hereros, rivalisierende Namas und die deutschenKolonialherren. Erst die Erstürmung der Hauptfestung Naukluft bewegte Hendrik Witbooi zur Anerkennung der deutschen Schutzherrschaft. Zugleich verpflichtete er sich zur militärischen Unterstützung der Deutschen.
Entsprechend dieser Verpflichtung kämpften die Witbooi 1904 deshalb auch auf deutscher Seite gegen die Herero. Erst nach den dabei zutage tretenden Grausamkeiten wandten
sich die Witbooi von den Deutschen ab. Im Oktober 1904 kündigte Hendrik Witbooi in einem Schreiben an den Bezirkshauptmann von Burgsdorff den Schutzvertrag. Zugleich begannen sie den als Namakrieg bekannt gewordenen Aufstand gegen die deutsche Kolonialmacht. Hendrik Witbooi übergab die Führung an seinen Sohn Isaak Witbooi und kämpfte an dessen Seite in den folgenden zwölf Monaten gegen die deutschen Schutztruppen und die deutschen Siedler. er starb an de Folgen einer Schussverletzung.
Ausführlicher zu seinem Leben schon vor der deutschen Zeit: https://kolonialgeschichtema.com/hendrik...e-kolonialmacht - Interessante Auszüge aus Briefen von Witboo an Leutwein.
Man beachte: Hendrik Witbooi beschäftigte sich intensiv mit dem christlichen Glauben, darüber hinaus erlernte er mehrere europäische Sprachen.